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Lehm beim Schnellbahntunnelbau fordert die Antriebstechnik

Spezielle Anforderungen an Transportbänder und deren Antriebstechnik: Für den Bau der kilometerlangen Tunnelröhren der „London Crossrail“ sind besondere Förderbandanlagen und Getriebemotoren gefragt.

Bargteheide, 2020-07-01

Großer Widerstand ist nicht das Problem, aber die klebrige Beschaffenheit des typischen „London Clay“ bringt beim Abtransport besondere Herausforderungen mit sich: Für die neue Schnellbahn „London Crossrail“ mit einer Länge von 118 Kilometern werden kilometerlange Tunnelröhren gebohrt, deren Aushub es abzutransportieren gilt. Die H+E Logistik GmbH mit Hauptsitz in Bochum setzt deshalb Tunnelbandanlagen mit besonderer Kunststoffbeschichtungen ein. Ein spezielles Abstreifersystem verhindert darüber hinaus, dass das mit Tensiden versetzte Fördergut festklebt.

Für einen störungsarmen Betrieb war außerdem langlebige und wartungsarme Förderantriebstechnik sowie eine möglichst flexible Auslegung gefragt. H+E griff auf Lösungen von NORD DRIVESYSTEMS zurück. „Getriebemotoren an unseren Förderbändern dürfen nur eine extrem geringe Ausfallrate haben. Diese Schlüsselanforderung erfüllt NORD vorbildlich“, bekräftigt Dirk Uphues, Projektmanager bei H+E, die Entscheidung für NORD. An den Tunnelbändern werden nun Kegelradgetriebemotoren mit einer beidseitigen glatten Abtriebswelle eingesetzt. Das Moment wird über eine Spannkupplung auf den Bandförderer übertragen. Das trägt nicht nur dazu bei, die Variantenvielfalt in Grenzen zu halten, sondern ermöglicht auch noch den Einsatz der Bandanlagen an anderen Einsatzorten.